1. Fahrzeug- und Ausrüstungscheck
Wohnmobil, Caravan oder Zelt – Sicherheit geht vor
Bevor Sie mit Ihrer Familie in den Campingurlaub starten, sollten Sie Ihr Wohnmobil, Ihren Caravan oder Ihr Zelt gründlich überprüfen. Eine gute Vorbereitung sorgt nicht nur für eine entspannte Reise, sondern schützt auch alle Mitreisenden vor unangenehmen Überraschungen. Denken Sie daran: Sicherheit und Wartung sind das A und O beim Campen!
Checkliste für Fahrzeuge und Ausrüstung
Kategorie | Zu überprüfende Punkte |
---|---|
Fahrzeug | Batteriestand prüfen, Ölstand kontrollieren, Reifendruck & -profil checken, Licht- und Bremsanlagen testen, Verbandskasten & Warndreieck griffbereit? |
Zelt | Zustand der Zeltplane & Nähte, Vollständigkeit der Heringe & Gestänge, Reißverschlüsse intakt?, Wasserdichtigkeit testen |
Caravan/Wohnwagen | Gasanlage auf Dichtheit prüfen (ggf. TÜV), Wasser- & Stromanschlüsse kontrollieren, Stützen & Kupplung fetten, Innenraum auf lose Gegenstände prüfen |
Wichtige Ausrüstung nicht vergessen!
- Feuerlöscher und Rauchmelder (funktionstüchtig?)
- Ersatzlampen und Sicherungen
- Abschleppseil und Starthilfekabel
- Reservekanister für Wasser oder Kraftstoff (je nach Bedarf)
- Notfallwerkzeug wie Schraubenzieher, Hammer, Zange etc.
Machen Sie diese Überprüfungen am besten schon einige Tage vor der Abreise. So bleibt genug Zeit, kleine Mängel zu beheben oder fehlende Ausrüstung zu besorgen. Ein entspannter Start in den Urlaub ist dann garantiert!
2. Verhaltensregeln auf dem Campingplatz
Ein gelungener Campingurlaub in Deutschland beginnt mit dem Wissen um die wichtigsten Regeln und Vorschriften auf dem Platz. Jeder Campingplatz hat seine eigenen Platzordnungen, aber einige Grundregeln gelten fast überall. Wer sich vorab informiert, vermeidet Missverständnisse und trägt dazu bei, dass alle Camper eine entspannte Zeit genießen können.
Platzordnung kennen und respektieren
Die Platzordnung enthält alle wichtigen Informationen zu Verhaltensregeln, Sicherheitsvorschriften und den Umgang mit Mitcampern. Nehmen Sie sich am besten schon vor der Anreise Zeit, diese durchzulesen. Viele Plätze senden sie Ihnen nach der Buchung per E-Mail oder stellen sie auf ihrer Webseite zur Verfügung.
Typische Inhalte einer Platzordnung:
Regelbereich | Beispiele |
---|---|
An- und Abreisezeiten | Ankunft meist ab 14 Uhr, Abreise bis 11 Uhr |
Ruhezeiten | Mittagsruhe (z.B. 13-15 Uhr), Nachtruhe (z.B. 22-7 Uhr) |
Haustiere | Leinenpflicht für Hunde, spezielle Bereiche für Gassi gehen |
Grillen & Lagerfeuer | Nicht überall erlaubt, oft nur an ausgewiesenen Plätzen gestattet |
Müllentsorgung | Mülltrennung nach deutschen Standards; Nutzung spezieller Container für Glas, Papier und Restmüll |
Sicherheit & Brandschutz | Freihalten von Rettungswegen; eigene Gasflaschen müssen geprüft sein |
Nachtruhezeiten: Rücksicht nehmen ist Pflicht
In Deutschland wird viel Wert auf Ruhezeiten gelegt. Besonders während der Nachtruhe ist laute Musik, Feiern oder das Fahren mit Fahrzeugen auf dem Platz tabu. Achten Sie darauf, Gespräche und Aktivitäten nach 22 Uhr leise zu halten – so bleiben Sie ein gern gesehener Gast.
Spezielle Vorschriften für deutsche Campingplätze:
- Lärmschutz: Radios, Lautsprecher und andere Geräuschquellen sind während der Ruhezeiten auszuschalten.
- Kinder: Auf Spielplätzen gelten oft separate Regeln bezüglich Zeiten und Verhalten.
- Sicherheit: Offenes Feuer ist meist verboten oder nur an bestimmten Feuerstellen erlaubt.
- Befahren des Platzes: Während Ruhezeiten keine Fahrten mit Auto oder Wohnmobil – Schranken sind oft geschlossen.
- Besucherregelung: Tagesgäste müssen oft angemeldet werden und zahlen ggf. eine kleine Gebühr.
Tipp:
Befolgen Sie die Hinweise auf Schildern und fragen Sie im Zweifel beim Platzwart nach. So zeigen Sie Respekt gegenüber Gastgebern und anderen Gästen – das schafft eine angenehme Atmosphäre für alle!
3. Brandschutz und Erste Hilfe
Beim Camping steht die Sicherheit der Familie immer an erster Stelle. Gerade auf dem Campingplatz ist ein wirksamer Brandschutz sowie eine gute Vorbereitung für den Notfall besonders wichtig. Mit einigen einfachen Maßnahmen sorgen Sie dafür, dass alle gut geschützt sind und im Ernstfall schnell gehandelt werden kann.
Feuerlöscher und Rauchmelder: Kleine Helfer, große Wirkung
Stellen Sie sicher, dass auf dem Campingplatz ein funktionstüchtiger Feuerlöscher leicht zugänglich ist. Viele Wohnmobile und Caravans sind bereits mit einem kompakten Modell ausgestattet – prüfen Sie das vor der Abreise! Rauchmelder sind in Deutschland in vielen Bundesländern Pflicht und sollten auch im Reisemobil oder Zelt nicht fehlen. Überprüfen Sie regelmäßig die Batterien, damit der Alarm im Ernstfall zuverlässig funktioniert.
Sicherheitsausstattung | Vorhanden? | Letzte Überprüfung |
---|---|---|
Feuerlöscher | ✅ / ❌ | (Datum eintragen) |
Rauchmelder | ✅ / ❌ | (Datum eintragen) |
Erste-Hilfe-Set | ✅ / ❌ | (Datum eintragen) |
Erste-Hilfe-Set: Immer griffbereit und vollständig?
Ein vollständiges Erste-Hilfe-Set gehört zur Grundausstattung bei jedem Campingurlaub. Kontrollieren Sie vor jeder Abfahrt, ob alle wichtigen Utensilien wie Pflaster, Verbandsmaterial und Desinfektionsmittel vorhanden und haltbar sind. Denken Sie auch an persönliche Medikamente für Familienmitglieder. In Deutschland ist das Mitführen eines Erste-Hilfe-Sets übrigens gesetzlich vorgeschrieben, wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind.
Tipp:
Notieren Sie sich die Notrufnummer 112 und informieren Sie Ihre Familie darüber, wo sich Feuerlöscher und Erste-Hilfe-Set befinden. Je besser alle vorbereitet sind, desto entspannter wird der Urlaub!
4. Lebensmittel- und Wasservorrat
Prüfen Sie die sichere Lagerung und Frische Ihrer Vorräte
Bevor Sie zum Campingplatz aufbrechen, ist es wichtig, Ihre Lebensmittel- und Wasservorräte gründlich zu kontrollieren. Achten Sie darauf, dass alle Produkte frisch sind und sich in einem einwandfreien Zustand befinden. Besonders bei Fleisch, Milchprodukten und anderen leicht verderblichen Lebensmitteln sollten Sie auf das Mindesthaltbarkeitsdatum achten. Verwenden Sie am besten verschließbare Boxen oder Kühltaschen, um Ihre Vorräte vor Feuchtigkeit, Schädlingen und direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.
Checkliste für Lebensmittel und Wasser
Vorrat | Zu beachten | Empfohlene Aufbewahrung |
---|---|---|
Trinkwasser | Nur abgefülltes oder gefiltertes Wasser verwenden | Dichte Kanister oder Flaschen |
Brot & Gebäck | Kurz haltbar, regelmäßig überprüfen | Luftdichte Behälter, trocken lagern |
Konserven & Trockenvorräte | Lange haltbar, auf Beschädigungen prüfen | Kühl und dunkel lagern |
Molkereiprodukte/Fleisch | Kühlkette einhalten, MHD beachten | Kühltasche/Kühlschrankbox mit Kühlakkus |
Obst & Gemüse | Nicht zu lange lagern, Druckstellen vermeiden | Kühl und luftig aufbewahren |
An regionale Besonderheiten bei der Müllentsorgung denken
Gerade auf deutschen Campingplätzen gelten oft strenge Regeln zur Mülltrennung und -entsorgung. Informieren Sie sich vorab über die örtlichen Vorschriften: In vielen Regionen wird zwischen Bioabfall, Restmüll, Papier und Verpackungen unterschieden. Nutzen Sie gegebenenfalls eigene kleine Behälter zum Sammeln des Mülls im Wohnwagen oder Zelt und entsorgen Sie alles regelmäßig an den vorgesehenen Plätzen. So tragen Sie nicht nur zur eigenen Sicherheit, sondern auch zum Umweltschutz bei.
5. Wetter- und Umweltschutzmaßnahmen
Achten Sie auf aktuelle Wetterwarnungen
Bevor Sie Ihren Campingplatz verlassen oder sich auf eine Wanderung begeben, sollten Sie immer die aktuellen Wetterberichte überprüfen. In Deutschland kann das Wetter schnell umschlagen – von Sonne zu Gewitter ist es manchmal nur ein kurzer Schritt. Nutzen Sie am besten Wetter-Apps wie DWD WarnWetter oder WetterOnline, um rechtzeitig über Unwetter, Sturm oder starke Regenfälle informiert zu sein.
Sichere Zeltplatzwahl
Die richtige Platzwahl für Ihr Zelt ist entscheidend für Ihre Sicherheit. Vermeiden Sie es, direkt unter alten Bäumen, an steilen Hängen oder in Senken zu zelten, da diese bei starkem Regen schnell überschwemmt werden können. Wählen Sie einen ebenen, gut drainierten Untergrund und halten Sie Abstand zu Wasserläufen, die bei Regen anschwellen können.
Kriterium | Empfehlung |
---|---|
Unter Bäumen zelten? | Besser vermeiden (Astbruchgefahr) |
In Senken zelten? | Nein (Überschwemmungsgefahr) |
Nähe zu Wasserläufen? | Mindestabstand 30 Meter |
Bodenbeschaffenheit? | Eben & durchlässig wählen |
Umweltfreundliches Verhalten im Naturraum
Respektieren Sie die Natur und schützen Sie die Umwelt: Nehmen Sie Ihren Müll wieder mit, nutzen Sie vorhandene Feuerstellen und verzichten Sie auf laute Musik oder künstliche Beleuchtung. In vielen deutschen Bundesländern gelten spezielle Regelungen zum Naturschutz – informieren Sie sich vorab über lokale Vorschriften wie das Lagerfeuer-Verbot in Trockenperioden.
Praktische Tipps für den Umweltschutz:
- Müll trennen und wieder mitnehmen (Glas, Papier, Restmüll)
- Biologisch abbaubare Seifen verwenden
- Pflanzen und Tiere nicht stören oder füttern
- Naturpfade nicht verlassen, um Erosion zu verhindern
- Regionale Produkte kaufen und Verpackungsmüll reduzieren
Mit diesen Maßnahmen tragen Sie dazu bei, dass der Campingplatz auch für zukünftige Generationen ein schönes Erlebnis bleibt.
6. Elektrizität und Gas
Sicherer Umgang mit Strom und Gas auf dem Campingplatz
Elektrizität und Gas sind praktische Helfer beim Campen, aber sie bringen auch Risiken mit sich. Damit Ihr Urlaub sicher bleibt, ist es wichtig, Kabel, Steckdosen und Gasflaschen regelmäßig zu kontrollieren und nach deutschen Sicherheitsstandards zu handhaben.
Wichtige Kontrollpunkte vor der Abreise
Checkpunkt | Was ist zu tun? |
---|---|
Kabel & Stecker | Auf sichtbare Schäden prüfen, keine offenen Drähte oder Risse zulassen, nur geprüfte Verlängerungskabel (VDE/GS-Zeichen) verwenden |
Steckdosen & Adapter | Sicherstellen, dass alle Kontakte fest sitzen und nicht überlastet werden, keine Mehrfachsteckdosen im Freien ohne Schutz nutzen |
Gasflaschen | Dichtigkeit der Anschlüsse mit Seifenwasser testen (keine Flamme!), Flasche auf festen Stand achten, immer aufrecht transportieren und lagern |
Druckregler & Schläuche | Regelmäßig auf Risse und Alterungserscheinungen überprüfen; Austausch spätestens alle 10 Jahre (Herstellungsdatum beachten) |
Betriebsanleitung | Hinweise des Herstellers zur Nutzung von Gas- und Elektrogeräten strikt befolgen |
Lagerung von Gasflaschen | Nicht im Zelt oder Wohnwagen lagern, sondern an gut belüfteten Orten außerhalb geschlossener Räume |
Notfallmaßnahmen | Lage von Feuerlöschern kennen; Kinder über den sicheren Umgang belehren; Notrufnummern griffbereit haben (z.B. 112 in Deutschland) |
Tipp für Familien:
Machen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern einen kleinen Sicherheitsrundgang vor der Abfahrt. So lernen auch die Jüngsten spielerisch, worauf es bei Strom und Gas ankommt.